Stürmische Zeiten
Ob pur oder gespritzt, rot oder weiß – wenn’s draußen herbstlicher wird, ist der Sturm wieder in aller Munde. Er ist nicht mehr Most, aber noch nicht Wein und erinnert im Geschmack verhängnisvoller Weise an süße Traubenlimonade. Aber Achtung: Durch die Mischung an Alkohol und Zucker geht Sturm schnell in die Blutbahn über.
Wussten Sie, dass man beim Sturm-Trinken „Mahlzeit“ statt „Prost“ sagt? Dass das Anstoßen verpönt ist? Und dass man das Glas korrekterweise in der linken Hand hält? Erst ab Martini Mitte November wird der junge Wein getauft – und dann kann man die strengen Regeln über Bord werfen.
Gut gekühlt lässt sich frisch gekaufter Sturm übrigens ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren. Ist der ganze Zucker zu Alkohol vergoren, bezeichnet man den Sturm als „Staubigen“. Vorsicht: Sturm sollte immer nur leicht zugestöpselt oder mit einem Stück Alufolie bedeckt werden, weil das Gärgas ansonsten die Flasche sprengen könnte.
Zum Schluss noch ein Tipp: Bei den „Stürmischen Tagen“ in Stammersdorf am 8. und 9. Oktober 2016 verwandelt sich die Kellergasse wieder in eine Fußgängerzone – mit jeder Menge Möglichkeiten, das süffige Getränk zu verkosten.