Friedliches Zusammenleben
Im 22. Wiener Gemeindebezirk finden bis zu 40 Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten, ein neues Zuhause. Gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien eröffnete die GESIBA 10 Wohneinheiten für geflüchtete und vertriebene Familien.
Die Colerusgasse liegt in einer ruhigen und grünen Wohngegend am Rande der Donaustadt. Eine entspannende und freundliche Umgebung ist für die BewohnerInnen der Ende 2022 fertiggestellten Wohneinheiten in der seit 1997 besiedelten Wohnhausanlage extrem wichtig. Schließlich wurden sie aus ihren Herkunftsländern durch Krieg und Gewalt vertrieben und suchten Zuflucht in Österreich. Acht der zehn Wohneinheiten sind derzeit belegt. Die meisten Menschen stammen aus der Ukraine, es ist aber auch eine Mutter aus Syrien mit ihren sieben Kindern darunter.
Auch tierische Bewohner gibt es. So zum Beispiel Archi. Der kleine Terrier ist ein wichtiger Bezugspunkt für Frau L., die mit ihrem Mann und ihrer Tochter in der Colerusgasse lebt. Und noch etwas macht die Wohnanlage besonders: Es werden dort Familien untergebracht, in denen es aufgrund von Behinderungen oder Beeinträchtigungen von Familienmitgliedern erhöhten Betreuungsbedarf gibt. Die barrierefreie Gestaltung erlaubt ein möglichst selbstständiges und eigenverantwortliches Leben. Unterstützung erhalten die Familien von BeraterInnen des Flüchtlingsdienstes der Diakonie. Aber auch die Nachbarschaft hilft mit. Als bekannt wurde, dass geflüchtete Familien in der Colerusgasse ein Zuhause finden, kamen alsbald viele AnwohnerInnen vorbei, um mit Sachspenden zu unterstützen. So auch Herr B., den seine Abendspaziergänge immer wieder durch die Colerusgasse führen und der sich mit den neuen NachbarInnen schnell angefreundet hat: „Wir kommen gut miteinander aus. Das sind Menschen wie du und ich.“
Die Einrichtung in der Colerusgasse ist ein Zuhause auf Zeit: Wer den Asylstatus zuerkannt bekommt, muss nach vier Monaten in eine eigene Wohnung ziehen. Menschen aus der Ukraine haben den Vertriebenenstatus und können daher so lange wie notwendig in der Einrichtung bleiben.
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