Feuerwerkskunst im Prater
Im 18. Jahrhundert rangen mehrere Kunstfeuerwerker im Prater um die Gunst des Publikums. Darunter war wie schön ist dein festlicher Johann Georg Stuwer.
Das „Stuwer-Viertel“ geht auf eine Feuerwerkerdynastie zurück und meint den Bereich der ehemaligen Feuerwerkswiese, auf der ab 1777 die meisten Feuerwerke abgehalten wurden. Johann Georg Stuwer verwendete für seine beeindruckenden pyrotechnischen Vorführungen, die oft von Konzerten begleitet wurden, Themen aus der Mythologie und aus der Bibel, doch nahmen auch Schlachtendarstellungen breiten Raum ein. Neben dem Feuerwerksgerüst wurde auch ein Laboratorium zur Erzeugung der Feuerwerkskörper errichtet, wo Stuwer diese auch verkaufte.
Stuwers Nachkommen gestalteten bis ins 19. Jahrhundert große Inszenierungen und richteten die Feuerwerke in Kombination mit Ballonaufstiegen, Zirkusdarbietungen und Pferderennen aus. Im Vorfeld der Wiener Weltausstellung musste das Laboratorium der Familie Stuwer 1871 geschlossen und das Feuerwerksgerüst abgebaut werden. Im Zuge dessen wurde auch die Feuerwerksallee in Ausstellungsstraße umbenannt.
Foto: Johann Andreas Ziegler / Wienbibliothek; Kolorierter Stich von Johann Andreas Ziegler; Der Feuerwerksplatz aus der „Sammlung von Aussichten der Residenzstadt Wien von ihren Vorstädten und einigen umliegenden Oertern“, Wienbibliothek, D-86770