•   Der LifestyleBlog von Gesiba   •

Den Stress der Stadt abstreifen

Seit 2008 leben weltweit mehr Menschen in Städten als am Land. Es ist das Ergebnis einer langen Entwicklung, die besonders im 19. Jahrhundert an Fahrt aufgenommen hatte. Global gesehen gilt die Aussicht auf Arbeit und somit Wohlstand noch immer als zentraler Faktor der so genannten Urbanisierung. Darüber hinaus haben Städte – gerade für junge Menschen – auch einen emotionalen Reiz. Sie stehen für neue Bekanntschaften, Vielfalt und gefühlt grenzenlose Möglichkeiten. Und somit für viele auch für Freiheit.

Neben all diesen positiven Assoziationen stimmen aber auch viele der These zu, dass das Leben in einer Stadt stressiger ist als im beschaulichen Dorf. Es ist lauter, es ist schnell, es ist voller. Umso wichtiger ist es, sich bewusst mit dem Thema Achtsamkeit auseinander zu setzen. Christa Spannbauer hat dazu ein Buch geschrieben: „Achtsamkeit im Großstadtdschungel. 100 Übungen für praktisch jeden Ort – von A wie Auto bis S wie Supermarkt.“ Die Autorin bezieht sich darin auf ihr Leben in Berlin, aber selbstverständlich sind ihre Tipps und Übungen auch in jeder anderen Großstadt anwendbar – beispielsweise in Wien. Hier kommen ein paar ausgewählte Tipps, die jederzeit in den Alltag einbezogen werden können. Wenn einem die Stadt wieder einmal stresst.

Cover "Achtsamkeit im Großstadtdschungel"

Copyright: Verlag Herder

Stoppstellen nutzen

Rote Ampeln, Stau, Wartezeiten auf öffentliche Verkehrsmittel – es gibt zahlreiche Stoppstellen, die das hohe Tempo des Lebens in der Stadt unterbrechen. Oftmals reagieren wir darauf mit Ungeduld – aus einer Achtsamkeitsperspektive sind sie jedoch wertvolle Gelegenheiten, um das stetige Hasten und Eilen für kurze Zeit einzubremsen. Um in diesen Momenten kurz zur Ruhe zu kommen, empfehlen sich beispielsweise Atemmeditationen. Einfach bewusst und langsam tief ein- und ausatmen. Am besten fokussiert man sich dabei auf den Bauchbereich – in der östlichen Meditation das Zentrum der Kraft – und beobachtet, wie sich die Bauchdecke hebt und senkt.

Geräusche aufnehmen und annehmen

Oftmals ist es laut in der Stadt – zumindest im Vergleich zum Land – und die vielen Geräusche können Stress auslösen. Hilfreich kann es sein, wenn man diese Geräusche –  gerade jene, die man im Alltag regelmäßig hört – bewusst aufnimmt. Einfach aufmerksam hinhören und versuchen, jedes Geräusch aus der Geräuschkulisse heraus zu filtern und zu benennen. Was ist es? Ist es schrill? Ist es dumpf? Auch wenn man dabei auf Geräusche stößt, die einem nicht gefallen. Alles, was man erkennt, erforscht und schließlich annehmen kann, verliert an Bedrohlichkeit.

Das Schöne wahrnehmen  

Die schönen Dinge bewusst wahrnehmen, klingt erstmal sehr einfach – doch das ist es mitunter gar nicht. Unser Gehirn ist ständig im Alarmmodus bezüglich möglicher Gefahren. Die Neurowissenschaft sieht darin ein Erbe unserer frühen Vorfahren, die stets auf der Hut sein mussten, um nicht von einem Raubtier erwischt zu werden. Der Neuropsychologe Rick Hanson empfiehlt deshalb, täglich Ausschau nach wohltuenden Sinneserfahrungen zu halten und diese für mindestens 20 Sekunden aufzusaugen. Ganz egal ob man hört, sieht, riecht oder tastet – wann immer einem etwas Schönes begegnet, sollte man diesen Eindruck ganz bewusst und aufmerksam wahrnehmen und wie eine „Sinnes-Bibliothek“ im Gehirn abspeichern.

Versprühe Freundlichkeit

Oft bewerten wir uns unbekannte Menschen und stecken sie in bestimmte Schubladen. Diese Kategorisierung hat auch eine Schutzfunktion, um – gerade inmitten von vielen Menschen – den Überblick zu behalten und nicht überfordert zu werden. Jedoch fällt diese Kategorisierung oft negativ aus, da unser Gehirn auch hier wieder Gefahren vermutet. Daher kann es hilfreich sein, bewusst nach positiven Merkmalen und Eigenschaften bei den Mitmenschen zu suchen und diesen mit Wohlwollen zu begegnen: mit einem Lächeln, Hilfsbereitschaft oder einem freundlichen „Danke“ und „Schönen Tag noch!“. Das wirkt sich positiv auf die Stimmung aus – auf die eigene und jene des Gegenübers.

Zuhause als Zufluchtsort

Insbesondere die eigenen vier Wände sind für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort, um nach einem hektischen Tag so richtig abzuschalten (das gilt natürlich nicht nur für Wohnungen in der Stadt). Dieses Gefühl des „Zuhause seins“ lässt sich mit einfachen und bewusst durchgeführten Ritualen verstärken. Als erstes nicht nur die Schuhe, sondern auch die Socken ausziehen. Das signalisiert: Jetz bin ich daheim! Am besten schlüpft man im Winter in bequeme Wollsocken oder Hausschuhe. Und warum im Sommer nicht barfuß durch die Wohnung gehen? Ebenso ratsam ist es, sich anschließend gründlich die Hände zu waschen. Das macht nicht nur aus hygienischen Gründen Sinn, man kann dabei auch gut visualisieren, wie man all das Negative des Tages abwäscht und hinter sich lässt.

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