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DER WEG IST DAS ZIEL:
Das Auto und seine Zukunft

Auto

Seit den 1950er Jahren hat kein Verkehrsmittel die Welt so sehr geprägt wie das Auto. Es verspricht Individualität und Unabhängigkeit. Aber kann die Autoindustrie das positive Image trotz Skandalen und der Umweltproblematik aufrecht erhalten? Sie versucht es – mit neuen Antriebskonzepten und technischer Aufrüstung. Ein Bericht über die Geschichte und mögliche Zukunft von Autos – und wie Sie auf vier Rädern am besten dem Eis, der Kälte und dem Matsch trotzen können.

 

Autos auf dem Vormarsch

Dieselskandal, Feinstaubbelastung, Stickoxide, Stau und hohe Spritpreise: Angesichts der vielen negativen Schlagzeilen, die aktuell rund um den Autoverkehr erzeugt werden, ist es erstaunlich, dass das Auto immer noch das beliebteste Verkehrsmittel von Herr und Frau Österreicher ist. Hierzulande verwenden fast 60 % aller Personen (Mitfahrer eingerechnet) den PKW für ihre täglichen Wege. 24 % fahren mit dem Fahrrad oder gehen zu Fuß und 18 % nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel. Und auch bei den PKW-Neuzulassungen gibt es jährlich Steigerungen, wie etwa von 23.500 im Jahr 2015 auf 24.000 im Vorjahr. Diese Trends gibt es nicht nur in Österreich – sondern in ganz Europa und weltweit. Global gesehen werden dieses Jahr 85 Millionen Autos verkauft werden – um drei Millionen mehr als im vorigen Jahr. Um zu verstehen, warum das Auto so beliebt ist und seit seiner Erfindung einen beispiellosen Siegeszug angetreten hat, lohnt ein Blick in seine Geschichte.

 

Von der Motorkutsche zum Familien-PKW

Zwar gab es schon im 17. und 18. Jahrhundert Erfindungen, die als Vorläufer von selbst-bewegten (auto-mobilen) Gefährten gelten können – etwa der Dampfwagen oder die Kolbenmaschine mit Pulverantrieb. Doch erst seit der deutsche Erfinder Carl Benz 1886 seinen Patent-Motorwagen Nummer 1 vorgestellt hat, spricht man vom modernen Auto mit Verbrennungsmotor. Grund dafür dürfte auch gewesen sein, dass mit dem Wagen von Benz erstmals ein Auto in Serie gefertigt werden konnte. In Österreich war es Siegfried Marcus, der wenige Jahre später mit einem Handwagen und Zweitaktmotor die Mariahilfer Straße entlangtuckerte. Erste Automobilfabriken entstanden in Europa um die Jahrhundertwende – z.B. Peugeot in Frankreich oder Daimler in Deutschland. Das legendäre Ford Modell T brachte in den 1920er Jahren in Amerika den flächendeckenden Durchbruch für das Auto – und damit für den modernen Individualverkehr. Denn mit dem ersten echt industriell gefertigten Auto konnte relativ günstig der stark wachsende Bedarf in der Gesellschaft gedeckt werden. Das praktische und vergnüglich zu fahrende Auto trat somit in Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr und sollte bis heute seine führende Stellung beibehalten. Auch die zwei Weltkriege konnten den Aufstieg zum bevorzugten Verkehrsmittel in Europa nur kurz aufhalten. Letztlich waren es aber sogenannte Kompaktautos wie der stilprägende Autobianchi Primula (1964), die PKWs für die Massen wirklich interessant gemacht haben: leistbare, praktische, familientaugliche, frontgetriebene Mittelklassewägen, mit denen man auf Urlaub fahren kann – genauso wie zur Arbeit oder zum Einkaufen. Der VW Golf ist bis heute das erfolgreichste Auto in dieser Kategorie geblieben.

 

Brennstoffzelle und digitales Auto – wohin geht die Reise?

Heute stellt sich Herstellern die Frage, wie zukünftige Autokonzepte aussehen können, um die Attraktivität für den Konsumenten zu erhalten undn zugleich Sicherheit und Umweltfreundlichkeit zu erhöhen. Bei der größten Automobilmesse, der IAA in Frankfurt, werden jedes Jahr die Schlüsseltrends für die Zukunft diskutiert. Heuer geht es neben der Präsentation der aktuellsten Modelle vor allem darum, wie sich der Elektromotor weiterentwickeln wird, welche Alternativen es gibt – und wie Assistenzsysteme und digitale Services das Autofahren verändern werden.

Es zeichnet sich ab, dass der Trend zum Elektromotor weiter Fahrt aufnehmen wird. Fraglich ist dabei, ob der Strom aus Akkus kommen wird wie bisher – oder ob mitgeführte Brennstoffzellen die Energie für den Motor liefern können. Der Vorteil an der Wasserstoff-Technologie liegt darin, dass die Verbrennung schadstofffrei erfolgt. Studien dazu sind vielversprechend – und der Autokonzern Toyota ist mit seinem neuen Mirai sogar schon in Serienproduktion gegangen. Aber auch Erdgas ist bei den Antrieben wieder im Kommen: durch die CNG-Technologie (Compressed Natural Gas) konnte bei einem Testauto eine Stickstoffemmission von 0,009 Gramm pro Kilometer erzielt werden – wogegen herkömmliche Dieselautos immer noch 0,463 Gramm ausstoßen. Ein anderer Trend zeichnet sich puncto Digitalisierung mit dem sogenannten „connected car“ ab. Im digital ausgestatteten Auto werden während der Fahrt laufend Daten erfasst, übermittelt und ausgewertet – und zwar nicht zur Überwachung, sondern um das Fahren grundsätzlich sicherer und komfortabler zu machen. Das betrifft Services wie Einparkassistenten, Toter-Winkel-Assistenten, Abbiegeassistenten, Sekundenschlafwarner, Hindernis- und Fußgeherwarnungen – aber auch komplexe Systeme, die für das selbstfahrende Auto, ein möglicher Megatrend, notwendig sind. Zugegeben: Vieles davon ist noch Zukunftsmusik – es ist aber zu erwarten, dass sich das Autofahren in den nächsten 20 Jahren erheblich verändern wird. Und damit auch Sie bis dahin gut unterwegs sind – und vor allem sicher und pannenfrei durch den Winter kommen – haben wir für Sie ein paar Hinweise recherchiert:

 

10 TIPPS FÜRS AUTOFAHREN IM WINTER

Auto-Winter-Tipps

1. Aufwärmen
Viele Autofahrer lassen den Motor minutenlang im Leerlauf, bis die Heizung warm wird. Besser für Motor und Umwelt ist es, nach dem Start gleich loszufahren – aber nicht sofort Vollgas zu geben. So wird der Innenraum auch schneller warm.

2. Kurzstrecken fahren
„Ich fahre nur zum Bäcker um die Ecke“ ist gerade im Winter keine gute Idee. (Übrigens auch sonst nicht!)  Denn wenn der Motor nie richtig warm wird, können sich Benzin und Wasser im Öl ansammeln und so den Motor nachhaltig schädigen.

3. Eis entfernen
Eiskratzen ist weder angenehm noch ist es gut für die Scheiben, da feine Kratzer entstehen können. Und den Scheibenwischer bei Eis einzuschalten, schädigt den Gummi des Wischers. Am besten, man deckt die Frontscheibe nach dem Abstellen des Autos ab. Aber Achtung: nicht mit einem Karton, denn der kann an der Scheibe festfrieren. Im Autofachmarkt oder im Baumarkt gibt es spezielle Abdeckfolien.

4. Feuchte Innenscheibe
Wenn die Feuchtigkeit im Wageninneren zu hoch wird, beschlägt die Scheibe. Dann sollte man mit einem sauberen Tuch (es gibt auch spezielle Innenscheiben- Tücher) die Scheibe gründlich freiwischen. Verwendet man den Ärmel oder ein gebrauchtes Tuch, so entstehen Schlieren an der Scheibe – und das beeinträchtigt die Sicht bei Gegenverkehrslicht oder der tiefstehenden Wintersonne.

5. Schnee am Auto
Am besten, man kehrt mit Besen und Handbesen die Karosserie frei. Auf keinen Fall mit einer Schneedecke am Auto losfahren – das gefährdet die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer. Ebenso sollte man nie auf das Freikehren und Putzen der Scheinwerfer vergessen!

6. Waschen und Unterbodenwäsche
Im Winter setzt sich oft schädliches Streusalz am Unterboden und in den Radkästen fest. Um dem Rosten entgegenzuwirken, empfiehlt sich dann und wann eine Unterbodenwäsche. Genauso sollte das gesamte Auto hin und wieder gewaschen werden, damit sich der Schmutz von Schnee und Matsch nicht in feinen Ritzen festsetzen kann.

7. Reifen
Vom 1.11. bis zum 15.4. gilt in Österreich die situative Winterreifenpflicht. Man muss also bei winterlichen Fahrverhältnissen Winterreifen aufgezogen haben, andernfalls kann man bestraft werden und im Schadensfall Problemen mit der Versicherung bekommen. Experten raten übrigens von ganzjährigen M&S-Reifen (M&S steht für Matsch und Schnee) ab, da nur Winterreifen mit mehr als 4 mm Profiltiefe beste Traktion bieten. Die Schneeketten liegen sowieso im Kofferraum – aber bitte nicht zum ersten Mal auspacken, wenn man sie zum ersten Mal braucht!

8. Autobatterie
Wie beim Handy der Akku leidet auch die Autobatterie unter tiefen Temperaturen. Um Startprobleme zu vermeiden, sollte die Batterie vor dem Winter geprüft – und gegebenenfalls ausgetauscht werden.

9. Starthilfe
Was früher eine Selbstverständlichkeit war, nämlich dem anderen Autofahrer zu helfen, wenn sein Wagen partout nicht anspringen wollte, kann bei modernen Autos zum Problem werden und Schaden verursachen. Falls man kein Experte ist und sich nicht wirklich auskennt, hilft es, den Tipp Nr. 8 zu beherzigen – oder 123 oder 120 zu wählen. ARBÖ oder ÖAMTC kommen schnell und gerne.

10. Schlösser und Dichtungen
Wer seine Dichtungen an den Türen mit einem Pflegestift behandelt, wird auch bei tiefsten Temperaturen immer reibungslos ins Auto kommen. Niemals anreißen, falls die Tür blockiert. Wer seine Türe mit einem Schlüssel öffnet, sollte zudem immer einen Enteisungsspray mithaben.

 

 

 

 

Tipps zum Thema:


AUTO SCHAUEN
Die Wiener Automesse

Automesse

Was den Frankfurtern die IAA ist, ist den Wienern die Vienna Autoshow. Bei der größten Automesse des Landes erwarten Sie heuer über 400 Neuwagenmodelle und einige Prämieren-Präsentationen. 40 Automarken stellen aus – und überraschen mit innovativen concept cars und den neuesten Trends auf dem Automobilsektor.

Vienna Autoshow, 11.01.–14.01.2018
Messe Wien, Eingang Halle D
Öffnungszeiten: 09.00–18.00 Uhr
Infos unter: www.viennaautoshow.at


BUCHTIPP
AUTO – Warum wir fahren, wie wir fahren und was das über uns sagt

Tom_Vanderbilt_Auto

Warum scheint im Stau die Kolonne nebenan immer schneller voranzukommen? Warum passieren die meisten Unfälle bei gutem Wetter auf Strecken, die der Fahrer gut kennt? Warum fahren wir an einem Fahrradfahrer mit Helm dichter vorbei als an einem ohne? Fragen wie diesen ist der New-York-Times-Journalist Tom Vanderbilt in seinem höchst vergnüglichen Buch nachgegangen. Pflichtlektüre für alle, die mehr über ihre Verhaltensweisen im Verkehrsgeschehen wissen möchten.

Tom Vanderbilt
AUTO
Warum wir fahren, wie wir fahren und was das über uns sagt
480 Seiten, EUR 12,99
Verlag: Hoffmann und Campe


 

PARKBOB
Parkplatz finden statt suchen

Vielleicht einen Versuch wert: Mit der neuen App namens Parkbob soll die Suche nach einem freien Parkplatz einfacher werden. Am Smartphone wird auf einer Karte angezeigt, wo in der Stadt oder im Grätzel ein Parkplatz gerade frei geworden ist. Voraussetzung ist natürlich, dass angemeldete Nutzer ihre Standortdaten übermitteln. Klar ist auch, je mehr Menschen die App nutzen, desto besser können freie Parkplätze angezeigt werden. Zusatznutzen: Parkt man irrtümlicherweise im Parkverbot, erhält man vom System eine Warnung.

Infos und Download auf: www.parkbob.com


 

CAR SHARING
Wer, wie, wo – in Wien

Die gute Nachricht: Mittlerweile gibt es ein breites Angebot für Car Sharing in Wien. Die schlechte Nachricht: Mittlerweile ist das Angebot für Car Sharing in Wien nur schwer zu überblicken. Hier können Sie sich schnell einen Überblick verschaffen:
www.carsharing-wien.net
oder
https://wien.free2move.com

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