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WAS WURDE AUS …
dem Nordbahnhof-Viertel?
Ein Zwischenbericht

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Die Entwicklung von einem ganzen Stadtteil ist immer ein sehr langfristiges Projekt. Speziell am Beginn solcher Mammutaufgaben ist die mediale Aufmerksamkeit groß – aber schon nach kurzer Zeit wird es stiller, obwohl die Entwicklung unablässig voranschreitet. In unserer laufenden Reihe „Was wurde aus …“ berichten wir über den aktuellen Stand der großen Wiener Stadtentwicklungsprojekte. Diesmal haben wir dem Viertel beim Nordbahnhof einen Besuch abgestattet.

 

Von der Lassallestraße und vom Praterstern aus könnte man ihn fast übersehen, den neuen Stadtteil, der am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs entsteht. Wer aber nach Norden abbiegt, taucht ein in ein faszinierendes Potpourri aus Großbaustelle, Stadtwildnis, modernen Häuserfronten, Parks und Überresten des einstigen k.u.k. Bahnhofs.

 

Ein Bahnhof mit Platz für 20.000 Einwohner

Auf dem 32 Hektar großen Gelände, das von Nordbahnstraße, Innstraße, Vorgartenstraße und Walcherstraße umschlossen ist, sollen bis zum Jahr 2025 4.000 Wohnungen für 20.000 Menschen und zusätzlich 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Planung und Baubeginn für das Nordbahnhof-Viertel begann schon Mitte der 1990er Jahre – doch erst seit dem runderneuerten städtebaulichen Konzept, das 2013 vorgestellt wurde, nahm das Projekt so richtig Fahrt auf. Der Bebauungsplan sieht ein gemischtes Konzept aus Wohnungen, Geschäften, Büros, sozialen Einrichtungen,  Bildungseinrichtungen und ausladenden Grünflächen vor.

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Die grüne Lunge: Stadtwildnis und Rudolf-Bednar-Park

Im Zentrum des neuen Stadtteils sorgen zwei große Grünflächen für Erholung, frische Luft und Abkühlung. Einerseits der schon 2008 fertiggestellte Rudolf-Bednar-Park: Er ist der größte seit 1974 in Wien errichtete Park. Baumgruppen, Spielplätze, Liegewiesen, Blumeninseln und Schilf- Wasserflächen finden auf den insgesamt 31.000 Quadratmetern Platz. Am Nordspitz des neuen Viertels kann man jetzt schon eine verträumte Stadtwildnis genießen – eine klassische Gstettn mit Wildblumen, Wildkräutern, Tümpeln, Kröten, Schmetterlingen, Schotter, Gras und Unkraut. Hier ist auch Platz für Gemeinschaftsgärten, Urban Farming und eine Veranstaltungshalle, die mit kulturellen und architektonischen Projekten bespielt wird. Und hier kann man auch noch den Geist des alten Bahnhofs spüren, zwischen verrosteten Gleisanlagen spazieren gehen und sich vorstellen, wie es im 1838 eröffneten Nordbahnhof wohl zugegangen sein muss.

 

Bildungs-, Wohn- und Arbeitsstätten in Neu-1020

Das Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhof soll am Ende eine möglichst gut durchmischte Nutzung aufweisen können. Am Campus Gertrude Fröhlich-Sandner in der Ernst-Melchior-Gasse werden jetzt schon 670 Kinder in den Kindergartengruppen und Volksschulklassen betreut. Gemeinsam werden die Betreuungseinrichtungen, die Bibliothek, Freizeit-, Sport- und Verpflegungs-Infrastruktur genutzt. Rund um den Bildungscampus haben sich aber auch viele Wohnanlagen angesiedelt. Besonders hervorzuheben sind die Bike City, in der optimale Bedingungen für Radfahrer umgesetzt wurden – und das Wohnprojekt Wien in der Krakauer Straße. Schon bald soll übrigens ein zweiter Bildungscampus, eine Wohnallee mit Bildungseinrichtungen, eröffnet werden. Denn es zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Bedarf an Kinderbetreuung und Ausbildung auch in den umliegenden Wohngegenden wachsen wird. Eine der größten Baustellen, an denen derzeit gearbeitet wird, betrifft den Austria Campus. Hier, in Praterstern-Nähe, entstehen bis 2018 Bürokomplexe mit Kindergärten, Restaurants und Bars und ein Konferenzzentrum mit angeschlossenem Hotel.

 

Gute Verkehrsanbindungen mit einem modernen Verkehrskonzept

Wer das Gebiet kennt, weiß, dass die Anbindung an den öffentlichen Verkehr dank der U1 und dem nahen Praterstern als Verkehrsknotenpunkt und Bahnhof sehr gut ist. Zusätzlich wird die Straßenbahnlinie O ins Zentrum des neuen Stadtteils verlängert und Flächen für die weitere Erschließung mit öffentlichem Verkehr freigehalten. Der PKW-Verkehr soll im Nordbahnhofviertel reduziert werden, einerseits durch ein gutes Angebot an Fahrrad- und Fußwegen – andererseits mittels Durchfahrtssperren für den Durchzugsverkehr und Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen. Bis 2025 sollten alle Arbeiten abgeschlossen sein – und der neue Stadtteil fix und fertig dastehen. Wer sich selbst überzeugen will, wie man einen Bahnhof in eine Siedlung umwandelt – und wie man um eine herrliche Gstettn ein neues Grätzel baut, kann sich gerne aufmachen und dem Werden einer Stadt zusehen – aber Achtung: nicht mehr lange!

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