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In die Luft gebaut:
Wolkenkratzer in aller Welt

Skyscraper

Viel Nutzfläche auf wenig Grund – das ist seit jeher das Konzept von Wolkenkratzern, damit effizient und günstig Wohn- oder Arbeitsraum geschaffen werden kann. Mittlerweile entstehen in Metropolen auf der ganzen Welt beeindruckende Skylines – auch in Wien. Wie hat sich die Rekordjagd nach immer noch höheren Häusern entwickelt? Welche Hochhaus-Projekte sind weltbekannt? Und wie stehts mit den Sicherheitsmaßnahmen für die Menschen in den Häusern?

 

Betrachtet man eine Stadt aus einer gewissen Entfernung, kann man ihr unverwechselbares Gesicht erkennen – die Skyline. Sie ist die Ansicht, die eine Stadt mit ihren höchsten Bauwerken am Horizont bildet. Klassischerweise waren das früher Befestigungsmauern, Wehrtürme und hohe Kirchen. Heute werden die Skylines der modernen Großstädte hauptsächlich von Wolkenkratzern gebildet. Nähert man sich beispielsweise Wien an, so stechen als erstes die hoch aufragenden Wohnund Arbeitskolosse auf der Donauplatte und am Wienerberg ins Auge. Sie – und alle neu dazukommenden – werden bis auf Weiteres die Optik Wiens prägen.

 

Geld sparen, in den Himmel bauen

Die Geschichte der modernen Wolkenkratzer beginnt am Ende des 19. Jahrhunderts in Chicago und New York. Zwar wurden schon in früheren Zeiten hohe Gebäude errichtet – zum Beispiel die Pyramidenbauten in Nordafrika und Südamerika oder die hohen Türme in Bologna –, doch entstanden sie hauptsächlich aus Repräsentationszwecken und zur Darstellung von Macht und Einfluss der Bauherren. Erst als Grundstückspreise empfindlich teuer wurden, fing man aus wirtschaftlichen Gründen an, die Flächen effizient zu nutzen und in die Höhe zu bauen. Die Erfindung des Aufzugs bzw. Fahrstuhls befeuerte die Entwicklung von Wolkenkratzern in den USA. Besonders der Stahlskelettbau, der ab 1885 zum Einsatz kam, ließ immer mehr und immer höhere Häuser aus dem Boden wachsen. Als erster echter Wolkenkratzer gilt das Home Insurance Building in Chicago. Ab 1930 begann mit dem 319 Meter hohen Chrysler Building der bis heute anhaltende Wettkampf um den jeweils höchsten Wolkenkratzer der Welt.

Erst 1972 wurde das Empire State Building (381 m) vom World Trade Center (417 m) überragt – und Letzteres schon zwei Jahre später vom Sears Tower (442 m) übertroffen. Nach dem Petronas Tower in Kuala Lumpur (452 m) und dem Taipei 101 in Taipeh (508 m) markiert der 828 Meter hohe Burj Khalifa in Dubai vorerst das Ende der Gigantomanie. Geldknappheit und die Wirtschaftskrise 2008 haben dem Streben in höchste Höhen einen Riegel vorgeschoben. Derzeit geht der Trend eher zu mittelhohen Wolkenkratzern, die sich aber durch besondere Ästhetik, Bauweise, Form und Funktion auszeichnen – zum Beispiel der Hearst Tower in New York von Norman Foster oder der Torre Agbar in Barcelona von Jean Nouvel. Jedoch ist ein gigantisches Projekt seit 2013 in Bau: der Kingdom Tower in Saudi-Arabien soll über 1.000 Meter hoch werden.

 

Sicherheit auf höchstem Niveau

Heute lassen sich Wolkenkratzer in drei Kategorien einteilen: Skyscraper von 150 bis 299 Meter, Super Skyscraper von 300 bis 499 Meter – und Hyper Skyscraper, die über 500 Meter hoch werden. Bei diesen Ausmaßen stellt sich die Frage nach der Bauweise und der Sicherheit für die Menschen in den Türmen. Speziell seit den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 sind Bau- und Sicherheitsfragen bei Hochhausprojekten zentral geworden. Lange Zeit bestand der Grundkern von Wolkenkratzern aus einem gitterförmigen Stahlgerüst, an dem Glas- oder Leichtmetall-Fassaden befestigt wurden. Nach den Erfahrungen von 2001 geht man heute dazu über, den Kern von Wolkenkratzern stabil, feuer- und explosionsfest zu bauen. Dabei kommt die sogenannte Diagrid-Technik bei der Tragekonstruktion zum Einsatz. Es handelt sich dabei um Diagonalgitterkonstruktionen, die aus vielen aneinandergefügten Dreiecken bestehen. Neben der Stabilität hat diese Technik auch den Vorteil, dass man Wölbungen in der Außenhaut ganz leicht realisieren kann – und so der Bauästhetik mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Entscheidend ist: Was immer dem Gebäude widerfährt, zumindest der Kern (zumeist aus gehärtetem Beton) muss stabil bleiben und darf auch bei ungewöhnlicher Hitzeentwicklung nicht in sich zusammenfallen. Nebenher sind natürlich Belüftungsanlagen, Rauchabzugsanlagen, breite Stiegen und Feuerschutz bei den Liftanlagen mittlerweile Standard bei allen neu errichteten Wolkenkratzern. Getestet werden derzeit Leiter- und Rutschsysteme, die das schnelle Verlassen der Häuser ermöglichen. Besonders bemerkenswert ist dabei ein zukunftsweisendes System der Firma Safetelligence: In Mauerluken der Häuser werden Spezialsitze eingebaut, die man im Falle einer ausweglosen Situation benutzen kann, um aus dem Haus geschleudert zu werden – und an einem angebrachten Fallschirm sicher zu Boden zu gleiten.

Dass starker Wind oder ein Hurrikan Wolkenkratzer zum Einstürzen bringen, gilt als ausgeschlossen. Eine gern verbreitete Legende besagt auch, dass sich Wolkenkratzer am oberen Ende bis zu 1,5 Meter nach links und rechts bewegen sollen. Laut Experten handelt es sich dabei um einen Irrtum. Tatsächlich beträgt die sogenannte Kopfauslenkung auch bei stärkstem Wind nur wenige Zentimeter, was allerdings bei vielen Menschen schon gehörigen Schwindel und einiges an Angst auslöst – gefährlich ist es jedenfalls nicht.

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