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Unter Strom:
Wie die Energie nach Wien kommt

Windpark Pottendorf; © Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer, 30.7.2015


Der Treibstoff für S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und E-Busse ist Strom. Und so wie es aussieht, wird er in Zukunft auch bei der Mobilität dem Diesel und dem Benzin den Rang ablaufen – speziell, wenn immer mehr Strom aus alternativer Energiegewinnung in die Stadt geliefert wird. Wie funktioniert eigentlich die Stromversorgung in Wien – und wie findet der Strom seinen Weg in unsere Steckdosen?  

 

Der Strom für Wien kommt über zwei Hauptpunkte in die Stadt. Einerseits über die sogenannte Nordeinspeisung, wo eine große 400 Kilo-Volt (kV) Leitung das Umspannwerk Nord beliefert – andererseits über die Südeinspeisung, wo eine zweite 400 kV Leitung das Umspannwerk Süd-Ost beliefert. Von den zwei Einspeisepunkten aus wird der Strom dann an weitere kleinere Umspannwerke (z.B. Kendlerstraße oder Bisamberg oder Simmering) weitertransportiert. In diesen Umspannwerken passiert aber auch noch etwas Anderes als nur die Weiterleitung – nämlich die namensgebende Umspannung.

 

Umspannen und verteilen:
Von 400kV auf 110 kV auf 20 kV auf 400 Volt

Damit wir den Strom aus der Steckdose nutzen können und auch die gewerbliche und industrielle Nutzung möglich wird, muss der angelieferte Strom zuerst von einer 400 kV auf eine 110 kV Hochspannung umgespannt werden. Nach der Verteilung in Wien – mittlerweile sind fast nur mehr unterirdische Kabelleitungen dafür notwendig – wird der Strom in insgesamt 43 Umspannwerken auf die Mittelspannung von 20 kV gebracht und letztlich mit 400 Volt ins Niederspannungsnetz eingespeist. Dabei handelt es sich um das Stromnetz, wie wir es von zuhause kennen.

Bei der Umwandlung und Verteilung von Strom in den Umspannungswerken kommen in Wien vermehrt gasisolierte Schaltanlagen und Transformatoren vor, die weniger Platz beanspruchen, dafür aber leiser, kühler und umweltschonender betrieben werden können. So sind moderne Umspannwerke keine auffälligen Freianlagen mehr, sondern kleine Indoor-Anlagen.

 

Ein Netz an Umspannwerken in der Stadt

Neben den erwähnten Haupt-Umspannwerken Nord und Südost gibt es in Wien eine Reihe höher- und niederrangiger Umspannwerke:

  • Das Umspannwerk Kendlerstraße wurde bis ins Jahr 2010 erneuert und ist einer der wichtigsten Umspanner in das 110 kV Netz.
  • Das Umspannwerk Simmering ist das größte im Netz und speist den Strom des Kraftwerkes Simmering ein.
  • Das Umspannwerk Gerasdorf sichert den Strombedarf entlang der S1 von Süßenbrunn nach Korneuburg.
  • Das Umspannwerk Heiligenstadt ist einer der größten Verteiler im Wiener Netz – es versorgt den 19. Bezirk und speist den Strom vom Wasserkraftwerk Nussdorf ein.
  • Das Umspannwerk Schwechat wurde ab 2007 errichtet, um umliegende Werke zu entlasten, denn der Ausbau am Flughafen und neue Stadtentwicklungsgebiete hätten zu einem Versorgungsengpass geführt.
  • Die Umspannwerke Essling und Aspern werden den wachsenden Strombedarf der Seestadt Aspern und der verlängerten U2 decken. Seit 2013 sind sie in Betrieb und erneuert.
  • Das Umspannwerk Wienerberg wurde 2012 fertiggestellt und versorgt den neuen Hauptbahnhof, das Triester Viertel und die neuen Stadtentwicklungsgebiete im Südosten.

 

Effiziente Energie – mit Smart Grids und Smart Metering

Ein Ziel der Wiener Netze ist, in Zukunft vermehrt umweltfreundlich erzeugte Energie aus Solar-,  Wind-, und Wasserkraft ins Netz einzuspeisen. Einerseits sind dafür Leitungen mit hoher Durchleitungskapazität notwendig – andererseits die Installation von intelligenten Stromzählern und der Einsatz von Smart Grids.
Die nachhaltige Energiegewinnung stellt das Netz vor zwei große Herausforderungen: die unterschiedliche Verfügbarkeit und die dezentrale Stromerzeugung. Smart Grids – also intelligente Stromsysteme – organisieren, steuern und bündeln flexible Stromproduktion und sind so für den Einsatz „grüner Energie“ unverzichtbar. Genauso wie die Installation von neuen, digitalen Stromzählern beim Endverbraucher. Das sogenannte Smart Metering überträgt die aktuellen Verbrauchsdaten an eine zentrale Stelle, die wiederum als Grundlage für die Steuerung der Smart Grids dienen. Bis 2020 sollten rund 80% aller Wiener Zähler auf das neue digitale System umgestellt sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildrechte: Walter Dworak, Wien Energie

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