•   Der LifestyleBlog von Gesiba   •

Gut gegangen:
die Geschichte des Schuhs

War Fußbekleidung früher notwendig, um in der unwirtlichen Natur überleben zu können, so präsentiert sie sich heute als Ausdruck von Lebensstil zwischen Modeaccessoire und Sportgerät. Gehen Sie mit auf eine Zeitreise zu den Eckpunkten der Schuhentwicklung – vom gewickelten Bärenfell bis zum Gel-gefüllten High-Tech-Gadget.

 

Felle und Sandalen in der Steinzeit

Die Vorform von Schuhen gibt es seit der Steinzeit – als sich Jäger vor rund 150.000 Jahren Tierfelle um Füße und Beine gewickelt haben. Daraus hat sich nach und nach der Stiefel entwickelt, speziell nachdem man Zuschneidwerkzeuge benutzte, sogenannte Pfrieme aus Knochen. In wärmeren Regionen band man sich Palmblätter mit Riemen um die Füße – eine frühe Art der Sandale. Die älteste erhaltene Sandale (und damit auch das älteste Schuhwerk) stammt von Früh-Indianern aus der Zeit um 8.000 vor Christus. Sie wurde in Missouri 1938 entdeckt. Der älteste Schuhfund in Europa stammt aus den Berner Alpen – ein Lederschuh, der mit 4.300 vor Christus datiert ist.

 

Schuhmode à la Ötzi

Als 1991 am Similaun-Gletscher der allseits bekannte Ötzi zum zweiten Mal das Licht der Welt erblickte, fand man bei ihm auch einen Schuh. Der hatte schon alles, was ein Schuh so braucht, um bequem und funktional zu sein: Obermaterial aus Leder, ein Flechtwerk als Innenschuh, das mit Stroh gedämmt war, Bärenfell an der Sohle mit einem angedeuteten Profil – und am Schaft eine Schnur zum Zubinden. Schlechtes Schuhwerk kann man für Ötzis Schicksal also wohl nicht verantwortlich machen.

 

Bundschuh, Trippen und Schnabelschuhe

Der Bundschuh zierte ab etwa 500 vor Christus die Füße von Germanen, Kelten und Römern. Man wickelte Leder um Fuß und Unterbein und verknotete es an der Spitze zu einem kompakten Ganzen. Weit fortgeschrittener war die Schuhmode im Mittelalter: Schuhe mit weit ausladenden Spitzen, sogenannte Schnabelschuhe, steckten in einem Unterschuh namens Trippe. Trippen waren aus Holz gefertigt und hatten Absätze, die vor Schmutz und Wasser auf der Straße Schutz boten.

 

Rechts und links für besseren Komfort

Erst im 19. Jahrhundert wurde verstärkt Wert auf die Unterscheidung zwischen rechtem und linkem Schuh gelegt. Man kannte das Prinzip zwar schon früher, allerdings ist es durch die Jahrhunderte wieder in Vergessenheit geraten. Beliebt waren zu der Zeit der Halbschuh bei Männern – sowie Stiefeletten und Pumps aus Satin bei Frauen.

 

Material-Innovation und High-Tech

Neuartige Materialien wie Kunstfasern, Sohlenkleber und atmungsaktive Oberflächen revolutionierten die Schuhherstellung im 20. Jahrhundert. Als der Sportschuh in den 60er Jahren seinen Siegeszug antrat, begann das Zeitalter des High-Techs in der Schuhentwicklung. Heute trägt man auch im Alltagsleben Sneakers, die Gel- oder Luft-gefüllt sind und Stöße perfekt absorbieren. Ganz aktuell sind Laufschuhe, die mittels tausender komprimierter Kunststoffkugeln Energie in ihrem Inneren speichern und wieder freisetzen können. Integrierte Mikroelektronik zeichnet biomechanische Daten auf und wertet per Smartphone die Lauftechnik und Trainingsleistung aus. Einzig gehen und laufen muss man immer noch selbst, egal ob mit Fell, Bundschuh oder dem Adidas Boost Runnershoe.

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